Stephanskirchner Feuerwehr im Katastrophen Einsatz in Rheinland – Pfalz

Am Dienstag den 27. Juli um sechs Uhr morgens, ging es für drei Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Stephanskirchen, die der Unterstützungsgruppe Örtlicher Einsatzleitung angehören, zusammen mit dem bayerischen Hochwasser Kontingent, nach Dernau in Rheinland- Pfalz. Mit ca. 30 Fahrzeugen wurde aus dem Landkreis Rosenheim nach Dernau gefahren. Unsere Aufgabe war es, die angereisten Einsatzkräfte zu koordinieren.

Nach Ankunft in der durch das Unwetter Bernd, schwer zerstörten Ortschaft Dernau, wurden uns sogleich alle wichtigen Informationen und die Lagekarte von unseren Vorgängern aus dem Landkreis Cham, übergeben. Noch gleich in der Nacht wurde mit dem Aufbau unseres Einsatzleitwagens begonnen, um möglichst wenig Zeit zu verlieren. Der erste Einsatztag endete somit um drei Uhr früh.

Der guten Vorarbeit der UG aus Cham, ist es zu verdanken, dass am nächsten Morgen, die Arbeiten ohne größeren Zeitverlust, an die rund 100 Feuerwehrmännern und Frauen aus dem Landkreis Rosenheim, weiter zu leiten.

Zu den Aufgaben der Stephanskirchner Feuerwehrmänner gehörte es unter anderem, die erkundeten Häuser und Straßenzüge hinsichtlich Bewohnbarkeit, Ölschäden usw., zu erfassen und zu dokumentieren. Ebenso ist unser Stützpunkt zum Anlaufpunkt der Bevölkerung geworden, um zum Beispiel zu erfahren, wann sie wieder Strom oder Wasser in Ihre Häuser bekommen, oder wo sie Werkzeug oder Benzin für Ihre Stromaggregate bekommen. Auch die für uns ganz normalen Dinge wie Handtücher, Zahnpasta oder wo sie zum Duschen gehen können, organisierten wir.

Oft war ein offenes Ohr besser als jede Info, die wir Ihnen geben konnten.

In der ganzen Einsatzzeit, sind wir nie beschimpft worden, ganz im Gegenteil. Von allen Menschen mit denen wir Kontakt hatten, hörten wir nur Gutes von unserer Arbeit und dass seit die Bayern da sind, endlich etwas voran geht.

Vier Feuerwehrleute aus Dernau sind ums Leben gekommen und fast der gesamte Rest der Mannschaft ist obdachlos geworden. Dies zeigt uns wie wertvoll das Leben ist und wie schnell und schmerzhaft sich das ändern kann.

Zurückblickend auf diese vier Tage Einsatz, können wir nur sagen, dass die Realität, alles was wir je in einer Einsatzübung geprobt und geübt haben, um ein Vielfaches überschritten wurde.

Aber Trotz dieser Erkenntnis, ist es überwältigend, den Zusammenhalt der Bewohner, der Feuerwehrkräfte und allen anderen Helfern, erlebt zu haben.

F. Dandlberger