Unwetter – 2.ter Teil – Land unter in Söchtenau und Riedering

 

Der deutsche Wetterdienst hat schon am Nachmittag des 29.06.2011 – genau eine Woche nach dem heftigen Sturm über Riedering – vor Dauerregen entlang der Alpenlandkreise, und somit auch für den Lkr. Rosenheim gewarnt.

Es war 0.40 Uhr, als die UG-ÖEL alarmiert wurde,

sie solle den Kreisbauhof Riedering anfahren, Koordination der Einsatzkräfte für vollgelaufene Keller, Murenabgänge, usw. in der Gemeinde Riedering. Die ersten 4 Feuerwehrleute aus Stephanskirchen rückten mit dem Kater Rosenheim Land 12/1 aus.

Die verbleibenden Feuerwehrler holten unterdessen Sandsäcke aus dem Speicher – im Feuerwehrhaus sind ca. 3000 Stück vorrätig, und transportierten diese nach Riedering.

Unterdessen wurde auf der Schömeringer Str in Stephanskirchen ein Baum über die Fahrbahn gemeldet, zu diesem nun auch Alarm für die Feuerwehr Stephanskirchen ausgelöst wurde.

Der Baum war schnell beseitigt, und so wurde von der ILST Rosenheim vorgegeben, das in Schwabering und Söchtenau ebenso „Land Unter“ gemeldet wird, und die Feuerwehr Stephanskirchen doch diese unterstützen solle.

Die Feuerwehr Schwabering schickte uns nun nach Hafendorf, Gemeinde Söchtenau, wo zusammen mit den Feuerwehren Kirchdorf am Hang und Willing zahlreiche, zum Teil bis zur Decke vollgelaufene Keller, ausgepumpt wurden.

Nachdem in Hafendorf soweit alles abgearbeitet war, fuhr man wieder die Einsatzleitung am Feuerwehrhaus Schwabering an, um den nächsten Auftrag in Empfang zu nehmen. Am Feuerwehrhaus hat zur Unterstützung der Einsatzleitung mittlerweile das 2te UG-ÖEL Fahrzeug aus dem Landkreis, der Kater Rosenheim Land 12/2 aus Kolbermoor, die technische Unterstützung übernommen. KBM Manfred Gierlinger unterstützte die Schwaberinger Wehrführung bei der Organisation.

Der nächste Auftrag für die Feuerwehr Stephanskirchen: Essbaum bei Söchtenau, mehrere Keller vollgelaufen. Die Feuerwehr Feldolling war bereits vor Ort, und wir unterstützten mit unserer Schmutzwasserpumpe die Arbeiten auf einem Bauernhof, wo ebenfalls das Wasser dreiviertel voll im Keller stand.

Mittlerweile war es schon nach 5 Uhr am Morgen, die ersten Kräfte von uns mussten dringend nach Hause, aufgrund Stallarbeit bzw. wichtiger Termine in der Arbeit. Eine Besatzung blieb mit dem LF 10/6 noch vor Ort, und arbeitete diesen Auftrag noch fertig ab.

Anschließend rückte auch unser 47/1 in das Feuerwehrhaus ein, die Bereitschaft wurde wieder hergestellt, (Tanken von Auto und Gerätschaften, Schläuche aufhängen und Autos auffüllen, usw.).

Es war nun bereits 7.30 Uhr am Morgen, die Feuerwehrler verließen die Wache, als über Funk schon der nächste Alarm für uns angekündigt wurde: „Die Feuerwehr Stephanskirchen wird mit dem Wassersauger in Riedering benötigt“.

Mit 5 Kameraden ging es nun mit dem Mannschaftswagen, C-Schläuchen, und dem Wassersauger nach Riedering, an den Kreisbauhof. Erster Auftrag, Söllhuben, bei einem Bauernhof den Keller entwässern. Dieser Auftrag war gegen 11 Uhr abgearbeitet, die Feuerwehrkräfte wurden von der Familie auf eine Brotzeit eingeladen, noch mal vielen herzlichen Dank an dieser Stelle!

Zurück am Kreisbauhof fragte die Feuerwehr Neukirchen über Funk um Hilfe, für einen Keller in Abersdorf. So wurde auch dieser Keller noch von uns entleert, und nun endlich, es war bereits gegen 14.30 Uhr, ging es zurück ans Feuerwehrhaus, Einsatzbereitschaft herstellen….

Die letzten Kräfte verließen das Feuerwehrhaus, um 10 Minuten darauf wieder hier zu stehen!

Nun galt es, zusammen mit der alarmierten Feuerwehr Prutting eine gemeldete Ölspur zu beseitigen, von der Kraglinger Kreuzung bis nach Bamham. Der verständigte Straßenlastträger entschied sich zusammen mit KBM Hochhäuser für eine Reinigung durch die Firma Berswordt, wodurch die alarmierten Feuerwehren keine Belastung mehr hatten. Es wurden noch Ölspurtafeln aufgestellt, und wieder eingerückt.

Nach 15,5 Stunden im Dauereinsatz war nun für Stephanskirchen auch diese Einsatzserie beendet, und alle Kameraden waren froh, nun endlich eine Mütze Schlaf nehmen zu können!

 

 

Eingesetzte Kräfte & Geräte:

Stephanskirchen 47/1

Stephanskirchen 80/1

Kater Rosenheim Land 12/1

Tauchpumpen

TS 8/8

Schmutzwasserpumpe

Besen

Wassersauger

Wasserschieber

Schläuche (A-, B- und C Schläuche)

 

Hier gehts zu den Bildern

 

Gesamt 25 Feuerwehrkräfte

Bericht: Sebastian Scheuerer, Gruppenführer FF Stephanskirchen Fotos: Feuerwehr Stephanskirchen / www.rosenheim24.de