Unwetter in Riedering – aus Sicht der Feuerwehr Stephanskirchen

Die Unwettereinsätze am 22.06.2011 aus Sicht der Feuerwehr Stephanskirchen

 

Es war ein sonniger, heißer Mittwochnachmittag, als gegen 16 Uhr das Unwetter hereinbrach. Die Schäden im Gemeindegebiet waren sehr gering, einige Aktive machten sich trotzdem schon mal auf Richtung Feuerwehrhaus. Einige weitere folgten, als gegen 16.15 die Sirenen heulten.

Über Funk wurden die Feuerwehren ringsrum nach Riedering gerufen – schwere Unwetterschäden im gesamten Gemeindegebiet. Doch die Feuerwehr Stephanskirchen war zu diesem Zeitpunkt nicht alamiert.

Die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) wurde nach Riedering gerufen, somit war schon ein Teil der Stephanskirchner Kräfte alarmiert, und unterwegs zum Kreisbauhof.

Eine zweite Welle der Alarmierung wurde ausgelöst, da die Kräfte bei weitem noch nicht ausreichten.

Wieder heulten rund um den Simssee, im Inntal und im Wasserburger Land die Sirenen, um die Kräfte in und um Riedering zu unterstützen – die Feuerwehr Stephanskirchen war nicht dabei.

Gegen 16.34 schließlich – einige Aktive waren schon wieder nach Hause gefahren, wurde zusätzlich der Brand beim Wirt von Persdorf gemeldet, zu diesem nun auch die Feuerwehr Stephanskirchen benötigt wurde, was aber zu diesem Zeitpunkt keiner wusste.

Chaotische Verhältnisse, sowohl auf den Straßen, als auch auf dem veralteten, analogen Funkkanal, führten zu weiteren Verzögerungen, man hatte keine Chance, zu erfahren, wohin man eigentlich gerufen wurde. Der Brand in Persdorf wurde von Feuerwehren übernommen, die schon in der Umgebung waren, da es für uns sehr lange gedauert hätte, Persdorf überhaupt zu erreichen.

Die Anlaufstelle Kreisbauhof Riedering wurde nun angefahren, da von dort aus alle Kräfte ab sofort koordiniert wurden.

Die Feuerwehr Stephanskirchen fuhr Einsatzstellen in Mitterfeld, Pietzenkirchen und Pietzing an, um den Betroffenen zu helfen.

Bäume entfernen und Dächer eindecken waren die wichtigsten Aktivitäten an diesem Mittwochabend.

Zu einem späteren Zeitpunkt wurden wir noch ins eigene Gemeindegebiet gerufen, im Ortsteil Eitzing war ein Baum auf ein Wohnhaus gestürzt, was aber von unserer Seite keine Hilfe benötigte.

Die Feuerwehr rückte gegen 22 Uhr ins Gerätehaus ein, und blieb noch bis 0 Uhr auf Bereitschaft.

Ein herzliches Dankeschön in diesem Zusammenhang an die Familie Glas vom Gasthaus Antretter, die es in kurzer Zeit schafften, Brotzeitplatten für die Aktiven bereitzustellen.

Für die Feuerwehrler von uns, die in der UG-ÖEL tätig sind, war der Abend noch nicht beendet. Sie waren bis 2 Uhr morgens mit der Koordination und Unterstützung der Einsatzleitung der Feuerwehr Riedering und der Kreisbrandinspektion beschäftigt.

Die UG-ÖEL wurde auch am darauffolgenden Donnerstag nochmals gegen 08:38 alarmiert, um die weitere Arbeit der Feuerwehren in und um Riedering zu unterstützen. Bis 15 Uhr nachmittags waren wieder zahlreiche Feuerwehren aus der näheren und weiteren Umgebung von Riedering beschäftigt – Sie können es sich eventuell denken – die Feuerwehr Stephanskirchen nicht.

Eingesetzte Kräfte von uns:

Florian Stephanskirchen 47/1
Florian Stephanskirchen 80/1
Kater Rosenheim Land 12/1 (UG-ÖEL)

40 Feuerwehrdienstleistende

Bericht: Sebastian Scheuerer
Fotos: Feuerwehr Stephanskirchen / www.Rosenheim24.de