Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr

Erklärung des Funk- und Alarmierungswesen bei den Feuerwehren im Lkr. Rosenheim:

Hier bekommen alle Feuerwehr-Laien einen kurzen Überblick über Funk und Alarmierung. Die folgenden Absätze spiegeln die Situation in Stephanskirchen wieder und können in anderen Regionen abweichen!

Alarmierung

Bevor alarmiert wird, muss natürlich erst ein Notruf bei der Leitstelle eingegangen sein. Wertvolle Tipps zum Absetzen eines Notrufs haben wir auf einer extra Seite für Sie zusammengefasst.

Funkmeldeempfänger („stille Alarmierung“)

Ca. 30 aktive Mitglieder der Feuerwehr Stephanskirchen besitzen einen Funkmeldeempfänger (Abkürzung: FME). Technisch gesehen ist ein Funkmeldeempfänger (umgangssprachlich Piepser) genauso aufgebaut wie ein Radio, welches auf einen festen Sender eingestellt ist und bei einem bestimmten Funksignal Alarm auslöst. Anschließend ist für einige Sekunden die Alarmdurchsage zu hören. Je nach Art des Alarms gibt es unterschiedliche Alarmschleifen. In Stephanskirchen sind das die 164 für die Feuerwehr und 236 für die UG-ÖEL.

Sirene („laute Alarmierung“) und Warnung der Bevölkerung

 

Im Gegensatz zu Städten gibt es in den meisten Gemeinden noch Sirenen zur Alarmierung. Die Sirene wird in Stephanskirchen bei allen Bränden und größeren Technischen Hilfeleistungen mit ausgelöst. Bei einem Alarm für die Feuerwehr ertönt die Sirene drei mal hintereinander mit einem 15 Sekunden Dauerton.

 

Jedes Funkgerät, jeder Piepser und jede Sirene im Landkreis und in der Stadt Rosenheim empfängt die Funksignale vom Funkmasten auf der Hochries.
Soll für eine Feuerwehr ein Alarm ausgelöst werden, dann wird eine bestimmte Tonfolge ausgesendet. Dafür ist die Integrierte Leitstelle in Rosenheim zuständig, bei denen auch die Anrufe der Notrufnummer 112 und eingehen. Die Sirene oder der Piepser empfangen das Signal und lösen Alarm aus. Zusätzlich wird eine Alarmmitteilung per Sprache durchgegeben die am Piepser abgehört werden kann.

Die Zukunft (Digitalfunk)

Das heutige Alarmierungssystem von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten ist nicht mehr Stand der Technik. Fast jede Hilfsorganisation wie Polizei, BRK oder Feuerwehren besitzt einen separaten Kanal, dadurch wird die Kommunikation untereinander erschwert. Bei größerem Ereignissen wie Stürme, schweren Unfällen oder Großbränden kann sehr viel Funkverkehr auf einem Kanal stattfinden so dass die Verständigung erschwert wird. Ein weiteres Problem ist die fehlende Abhörsicherheit. Aus diesem Grund wird deutschlandweit in den kommenden Jahren das Funknetz auf einen einheitlichen Digitalfunk aufgerüstet. Die Kosten dafür belaufen sich auf mehrere Milliarden Euro.